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Samstag, 5. Dezember 2015

5. Dezember

Etwas war anders als sonst. Oma bemerkte es sofort. Rauchgeruch im Flur! „Hilfe, es brennt, es brennt!“ war alles, was sie herausbrachte, bevor sie zum Telefon stürzte und die Feuerwehr anrufen wollte. „Stopp! Oma! Es brennt nicht! Wir backen!“ schrie Ole aus Leibeskräften und Oma ließ verdutzt das Telefon sinken. Gott sei Dank hatte sie noch nicht gewählt. Das wäre ja megapeinlich gewesen, wenn sie der Feuerwehr etwas von einem Brand erzählt hätte und die mit dem C-Schlauch angerückt wäre, um das Puppenhaus zu löschen.

Mads stand mit der Axt in der Hand im Schuppen neben dem Pferdestall und Lisbeth schaute verschwitzt von einem Blech mit Kaneelschnecken auf, die sie gerade in den Ofen schieben wollte. In diesem Augenblick kamen auch Leo und Emilia die Treppe herunter gehechtet um den Aufruhr zu erkunden. Lisbeth schaute betreten zu Oma herüber: „Entschuldigen sie, Frau Oma, ich dachte, das sei normal, das der Ofen benutzt wird. Zuhause hatten wir keinen Elektroherd, ich kann damit nicht umgehen und war froh, diesen wunderbaren Holzbackofen hier vorzufinden. Durfte ich den etwa nicht anheizen?“  Kopfschüttelnd ging Oma zur  Kaffeemaschine, kochte sich eine Tasse guten Kaffee und setzte sich seufzend an den Tisch. „Das kann ja heiter werden mit der Nisserei und den Tomten“, murmelte sie, bevor sie laut sagte: „ Meine Damen und Herren, wir haben etwas zu besprechen, ich lade sie alle zum Frühstück ein. Der Ofen muss warten.“ Eilig fand sich die ganze Mannschaft in der Küche ein und wurde auf den Tisch gehoben. Ole tat als sei nichts geschehen. Er schmierte sich ein Brot und schlürfte genüsslich an Omas gutem Kaffee. Oma räusperte sich und begann damit, den Nissern und den Tomten zu erklären, dass man sie bitte bei solch ungewöhnlichen Dingen am Abend vorher informieren solle. „Jaja, die Oma mag Überraschungen nicht und schon gar nicht vor dem ersten Kaffee.“Das war Ole, der mal wieder sein vorlautes Mundwerk nicht zügeln konnte. „Stimmt auffallend!“ antwortete Oma ein wenig säuerlich. „Aber das konnten Mads und Lisbeth nicht wissen , denke ich mal. Nur bitte fürs nächste Mal beachten: Offenes Feuer nur nach vorheriger Ansage und mit Löscheimer daneben, meine Herrschaften. Das ist wirklich nicht ungefährlich.“ Zerknirscht nickten die Tomte mit den Köpfchen und es tat Oma fast schon leid, dass sie so streng sein musste. „Naja, es ist ja noch mal gut ausgegangen, bitte heizt den Ofen nur an, wenn ich in der Nähe bin. Dann kann nichts passieren.“ Mads trat an sie heran und lehnte sich an die leere Kaffeetasse. Er schaute sie schuldbewusst an und erklärte: „Man muss doch mitten in der Nacht schon anheizen, wenn man früh backen will. So ein Ofen braucht sehr viel Holz und Zeit, bis er die richtige Temperatur hat. Lisbeth will doch noch Knäckebrot machen nach den Schnecken und noch irgendwas, was ich schon wieder vergessen habe. Das dauert einen ganzen Tag und wenn man nicht früh genug anheizt, wird man nicht fertig. So hat mein Großvater es mich gelehrt und Anders soll das auch so von uns lernen. Tut uns leid, wenn wir sie erschreckt haben, Frau Oma. Dürfen wir jetzt weiter backen gehen?“ Sie nickte: „ Natürlich dürft ihr. Jetzt weiß ich ja, dass alles in Ordnung ist. Ach ja: Ich heiße nicht Frau Oma, ich bin eine Oma und alle nennen mich nur so und duzen mich. Ihr dürft das selbstverständlich auch tun. Frau Oma klingt so, hmmmm, ja wie nur? Nun ja, ich hörs jedenfalls nicht gern. Oma reicht und mein Man ist einfach der Opa.“ Die Tomte bedankten sich und dann gings wieder los mit anheizen und backen in der Remise des Puppenhauses.

 Leo und Emilia murmelten was von einkaufen und Verwandte besuchen und verschwanden im Nu aus der Küche. Einzig Ole blieb sitzen und leistete Oma Gesellschaft bei ihrem, mittlerweile kalten, Kaffee. „Und was machen wir zwei Hübschen nun mit dem angefangenen Tag Oma? Mir ist langweilig. Backen ist nicht so meins, wenn es mit Feuer ist. Du weißt schon….Filz riecht schnell angesengt.“ „Also mir ist nie langweilig, einen Tag vor dem Nikolausfest. Ich hab genug zu tun, weißt du doch noch aus dem letzten Jahr, oder?“  „ Nikolaus? Kommt der noch mal? Ich hab mir noch gar nichts gewünscht und die Tomte wissen auch noch nix davon, dass der morgen kommt. Ich glaube , ich setze mich vor die Remise und lese denen mal vor, was letztes Jahr passiert ist. Die müssen doch bescheid wissen.“ Oma lachte laut: „ Daraus wird wohl nichts, junger Mann. Die Seite für morgen in deinem Buch ist doch noch leer .Aber du kannst ja versuchen, es selber zu erklären, sofern die Herrschaften darüber noch nichts wissen sollten.“ Ole grummelte vor sich hin: „Ich hab doch die Hälfte schon vergessen. Na ja, ich werd es versuchen.“ So also blieb Oma alleine in der Küche und begann damit, ihren alljährlichen Dekorationsmarathon zu absolvieren. Ole erzählte den Tomten von der Nikolaustradition und schaute dabei zu, wie ein Blech herrlich duftender Kaneelschnecken nach dem Anderen aus dem Ofen kam.

Er traute sich nicht, um eine Kostprobe zu bitten und so verließ er seinen Posten auf der Bank vor der Remise und nahm an seinem Küchentisch Platz, um einen Wunschzettel zu schreiben. Gerade hatte er begonnen, den ersten Satz zu schreiben, da kam Anders zur Küchentüre herein und schaute ihm neugierig auf die Finger. „Was machst du da Ole? Schreibst du einen Brief?“ „Nein, das ist ein Wunschzettel an Sankt Nikolaus, der beschenkt hier die Leute jedes Jahr und wenn man brav war, kriegt man auch, was man sich wünscht.“ „Ah, du schreibst an den Julemand? Der Brief geht also zum Nordpol?“ „Nein, der Julemand heißt hier Christkind und kommt hier auch an Weihnachten. Der Nikolaus ist jemand ganz anderes und der kommt morgen schon. Störe mich bitte nicht länger, ich bin spät dran mit dem Brief.“ Anders stand mit großen Augen neben Ole und glaubte ihm kein Wort. Zweimal Geschenke in einem Monat? Das stimmte ganz sicher nicht. Er rief nach Oma und als diese ihm Oles Aussage bestätigt hatte, schlich er traurig ins Wohnzimmer. Oma konnte sich keinen Reim darauf machen und nahm ihn vorsichtig in die Hand. „Was hast du denn, kleiner Anders? Was macht dich so traurig?“ „Ach Oma, ich habe diesem Nikolaus noch nie einen Brief geschrieben, bei uns gibt es nur den Julklapp, da rumpelt es an der Tür, eine Hand kommt durch einen Spalt ins Zimmer und wirft Süßes oder ein kleines Geschenk ins Zimmer, aber wünschen kann man sich da nix.“ „Nun, das können wir ändern. Ich kann dir Papier geben und du schreibst gemeinsam mit Ole deine Wünsche auf. Vielleicht kommen die Zettel noch rechtzeitig an und deine Wünsche erfüllen sich morgen schon. Aber denk daran, der Nikolaus ist kein Millionär und er will auch gerne ein schön geschmücktes Haus vorfinden, wenn er zu Besuch kommt. Und genau deshalb muss ich jetzt auch weitermachen, sonst muss ich mich morgen schämen." Sie reichte ihm ein schönes Stück Papier und bat Ole darum, ihm auch einen Bleistiftmine zu überlassen.

Dann verschwand sie auf dem Dachboden und man hörte sie rumpeln und poltern, bis sie alle Kisten mit dem Weihnachtsschmuck durchsucht hatte und zufrieden mit einem großen Korb voller schöner Dinge die Treppe herunter kam. In Oles Küche wurde immer noch fleißig geschrieben, Mads hackte weiteres Holz und Lisbeth stand mit roten Bäckchen immer noch am Backofen und passte auf, das ihr Gebäck nicht zu dunkel wurde. Alle hatten genug zu tun und niemandem mehr war es langweilig, wie Ole noch heute Morgen behauptet hatte. Als es draußen Dunkel wurde, kamen auch Emilia und Leo nach Hause und verkündeten, sie würden die ganze Nisserei heute Abend mit Essen versorgen. Zum Kochen war Lisbeth nun wirklich nicht gekommen und Opa bekam heute auch nur ein Brot mit Spiegelei und Schinken. Aber das machte gar nichts, der Opa freute sich sogar darüber, es war eines seiner Leibgerichte. Müde aber glücklich fielen alle nach dem Abendessen in ihre Betten und Oma berichtete dem Opa vom Feueralarm am Morgen. Der lachte und meinte nur: „Na, da hab ich uns ja was Feines ins Haus gebracht. Wird sicher noch interessant werden bis Weihnachten.“ Ein Blick in Omas Gesicht sagte ihm, dass sie ähnlich dachte und beide mussten lachen.


Freitag, 4. Dezember 2015

4. Dezember
Spät war es  gestern geworden, bis Opa endlich mit den Gästen kam.  Sehr spät, wie Ole fand. Er hatte nicht mehr ruhig sitzen können und war dann auf die Idee gekommen, die dritte Geschichte in seinem Adventskalender zu lesen. Ihm fiel auf, das Oma noch gar nicht gebacken hatte und er nahm sich vor, sie danach zu fragen, wann sie das wohl tun wolle. Emilia hatte fleißig weiter genäht und dann mit Leo die Gardinen im Gästezimmer aufgehängt, während Oma eine neue Bettdecke gemacht hatte. Dann meinte sie: „ Sagt mal, was kochen wir denn für die Gäste? Habt ihr eine Idee?“ „Scholle! Die mögen sie bestimmt. Mist, ich hab ja meine letzte der Möwe gegeben, was mach ich denn nun?“ „Deutsches Essen natürlich, was Rheinisches zum Beispiel“, war Leos Kommentar dazu. „ Ich könnte noch mal Bratkartoffel mit Speck vertragen und Gürkchen von Oma dazu.“ und so war es beschlossene Sache. Oma sollte kochen für alle, weil ja jeder noch was zu tun hatte. Oma zog eine Augenbraue hoch und seufzte. „Dachte ich es mir doch, es bleibt an mir hängen.“ Ole legte sein Buch zur Seite und rief, so laut er konnte: „ Oma, du kochst ja auch am allerbesten.“ So also ging Oma in ihre Küche, Emilia nähte noch ein paar Kissen und Leo und Ole beschlossen, es müsse ein größerer Tisch ins Esszimmer. Sie stiegen auf den Dachboden und kramten so lange herum, bis sie etwas Passendes gefunden hatten. Als sie gerade mit dem letzten Teil angeschleppt kamen, hörte Ole den Schlüssel in der Haustüre quietschen und ließ einfach den Stuhl fallen, den er gerade trug. „Sie kommen, sie kommen! Opa ist da!“ Er stürzte zum Balkongeländer und winkte wie verrückt: 

„ Hier sind wir! Willkommen im Adventshaus.“ Opa kam zur Türe herein, hörte Ole rufen und grummelte: „Darf ich erst mal richtig reinkommen, bevor ich meine Fahrgäste aus ihrer Behausung herauslasse?“Gemächlich ging er zur Garderobe, grinste und hängte seine Jacke auf. Ole hüpfte auf dem Balkon herum, man hätte denken können, er steht auf glühenden Kohlen. Endlich öffnete Opa  seine Arbeitstasche und sagte freundlich: „Alles aussteigen. Zielort erreicht. Willkommen in der Eifel meine Herrschaften. Es herrschte gespannte Ruhe im Flur, selbst Oma hatte  im Türrahmen der Küche Aufstellung genommen und lauschte gespannt. Man hörte ein Rascheln und Kichern in der Tasche und dann kamen drei rote Zipfelmützen zum Vorschein. Ole war über die Leiter vom Balkon heruntergestiegen und  laut: „Endlich endlich!“ rufend tanzte er um Opas Füße herum. die roten Zipfelmützen schoben sich über den Rand der Tasche hinaus und man konnte drei Köpfe sehen. 

Drei Nisserköpfe schauten sich vorsichtig um und als sie Ole entdeckten, stiegen sie ganz heraus. Oma schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „ Die sind ja viel zu leicht angezogen, morgen sind die sicher krank.“ Ole meinte nur, er würde sofort einheizen im Kamin und die Drei  schüttelten den Kopf. Das Mädchen in der Mitte schaute zu Ole hinüber und erklärte dann mit leiser Stimme: „ Uns ist nicht kalt geworden, die LKWs waren gut geheizt und wir haben von dem Mann da Tee bekommen. Alles ist gut.“ Oma war zur Tasche geeilt und hielt den Dreien ihre Hand entgegen, damit sie keine Kletterpartie machen mussten, um in Oles Haus zu kommen. Zögernd traten sie dann auch wirklich nacheinander auf ihre Hand und wurden vorsichtig zum Puppenhaus getragen. Dort hatte Emilia schon den Tisch gedeckt und zur Feier des Tages das gute Porzellan hervor geholt. Unsicher standen die Gäste in der Stube und erst, als Ole sie nacheinander umarmt hatte und sie sanft zum Tisch schob, nahmen sie dort Platz.

 Oma zog Opa hinter sich her in die Küche und meinte: „Lassen wir die Nisser erst mal unter sich sein. Morgen werden wir sicher mehr über sie erfahren. Sie sind bestimmt müde und wollen gleich ins Bett. „Du hast Recht, Schatz, sie sind müde und ich bin hungrig.  Was gibt es denn Gutes zu Abend heute?“ Oma lachte: „ Das Gleiche wie bei Nissers. Leo hat sich Bratkartoffel mit Speck und Gürkchen gewünscht für die Gäste.“ „Ich mag Leo, der hat gute Ideen“. grinste Opa und setzte sich an den Tisch. Alle ließen es sich schmecken und dann hörte Oma, wie im Puppenhaus die Betten aufgeteilt wurden und es kehrte Ruhe ein.
Opa war, wie immer, früh zu Bett gegangen und Oma hatte noch eine Weile den Nissern beim Schlafen zugesehen, bevor sie selbst auch zu Bett ging.

 Als sie heute Morgen aufstand, fand sie auf dem Küchentisch eine Holztruhe vor, die sie noch nie gesehen hatte. Ob das ein Geschenk von der heiligen Barbara war? Vorsichtig griff sie danach und wollte sie gerade öffnen, als aus dem Flur vom Puppenhaus her ein lautes:“Finger weg!“ ertönte und sie zusammenzucken ließ. Sie zog ihre Hand zurück und ging in den Flur. Dort stand einer der Nisserjungs auf dem Balkon und schaute sie böse an. „Was machst du da mit unserer Reisetruhe? Die gehört uns und du darfst sie nicht öffnen!“ Omas zerknirschtes: „ Entschuldige bitte, ich habe gedacht, es sei ein Geschenk der heiligen Barbara an mich, weil es über Nacht auf dem Küchentisch erschienen ist. Heute ist Barbaratag und da findet man kleine Geschenke, zumindest hier in der Eifel.“ Bevor sie weiterreden konnte, rief Ole aus seinem Badezimmer: „ Ja, und sie verschenkt Blumen, die nicht blühen. Naja, jedenfalls heute noch nicht.“ Der kleine Nisser sah fragend von einem zum anderen und Ole meinte, das sie ein tolles Gesprächsthema fürs Frühstück. Oma nickte und deckte in der Küche für sich und die Nisser das Frühstück ein. Nach einer Weile meldete sich Ole aus dem Puppenhaus mit den Worten: „Wir wären dann soweit, Oma, du kannst uns abholen.“ Das ließ Oma sich nicht zweimal sagen. Sie flitze zum Puppenhaus und nahm in jede Hand je drei Nisser, um sie in die Küche zu bringen. Dort setzte sie alle vorsichtig auf dem Tisch ab und wartete darauf, was geschehen würde. Als niemand ein Wort sagte, stellte Oma sich mit vor mit den Worten: „Dann mach ich den Anfang: Ich bin die Oma und Ole nennt uns seine Hausleute, weil uns das Haus gehört, in dem er jetzt wohnt. Das da sind Leo und Emila, die habt ihr ja schon gestern kennen gelernt und wer der Frechdachs dort ist, muss ich wohl kaum erklären. Den kennt ihr ja schon seit dem Sommer.“ Ole sah Oma entrüstet an und rief: „ Ich bin kein Frechdachs, ich bin ein Nisser, die müssen so sein!“ Da endlich meldete sich die kleine Nisserdame zu Wort: „Guten Morgen Frau Oma, ich bin die Lisbeth und komme wie die anderen hier aus Dänemark. Der Herr in Blau ist mein Mann Mads und der vorlaute Kerl im Hemd ist mein Bruder Anders. Wir sind auf Einladung von Ole zu ihnen gekommen und bedanken uns herzlich für den netten Empfang gestern Abend und auch für das leckere Essen. Das war genau so gut wie zu Hause das Biksemad.“ Oma sah mehrfach von einem zum anderen und versuchte, sich die Namen einzuprägen. Sie griff nach ihrem ersten Brötchen, schmierte ein wenig Butter darauf und murmelte immer wieder: „Mads, Lisbeth, Anders….“  Auch die Nisser, einschließlich Leo und Emilia sprachen dem Frühstück ordentlich zu und als alle satt waren, war es wieder einmal Ole, der seine Neugierde nicht zügeln konnte. „Was habt ihr denn nun in der Kiste und wie ist die auf den Tisch gekommen? Wir haben doch alle geschlafen.“ Mads rieb sich das Kinn und sagte dann: „ Das kann nur der Mann gewesen sein, den du Opa nennst. Die Kiste hatten wir in seiner Tasche verstaut und ich denke, er hat sich erst heute Nacht, als er zur Arbeit musste, daran erinnert. In der Kiste sind übrigens unsere Weihnachtsgeschenke drin, drum durftet ihr nicht ran. Ich hoffe, ihr versteht das?“ „Geschenke? Für uns?“ Wieder war es Ole, der vorlaut diese Frage stellte. Oma schüttelte tadelnd den Kopf. „Ole Nisser, ich frage mich wirklich, ob du das jemals in den Griff bekommst mit deiner Neugier. Du könntest glatt ein Kravlenisser wie die Drei dort, die mir aber irgendwie viel zu gut erzogen vorkommen. Ich habe soviel gehört über diese Kravlenisser, das es mir Angst und Bange wurde, als du sie angekündigt hast.“ Anders, der bis jetzt still am Tisch gesessen hatte, erhob sein dünnes Stimmchen und widersprach Omas Worten: „Liebe Frau Oma, wir sind keine echten Kravlenisser, da hat Ole etwas falsch verstanden. Unsere Familie gehört den schwedischen Tomten an und ist aus Versehen mit einem Postschiff nach Jütland gekommen. Seit dem leben wir dort und tun unser Bestes, den Ruf der Nisser zu verbessern.“ „Tomte seid ihr? Wie wundervoll! Ich wollte immer schon gerne welche kennenlernen, seit ich als Kind von ihnen gelesen habe. Willkommen in unserem Haus. Und habt keine Scheu, es mir zu sagen, wenn ihr irgendwelche Wünsche habt oder etwas fehlt im Haus. In meiner Sammlung im Bastelzimmer gibt es sicher eine Menge Kram, den ihr gut gebrauchen könnt.“ Anders sah sie erstaunt an und fragte dann: „Haben sie auch Spielzeug für Nisserkinder?“ Lisbeth trat unter dem Tisch nach ihm und sein lautes: „Aua, warum trittst du mich?“ ließ Oma schmunzeln. Ein wenig Nisserblut schien dieser kleine Tomte doch zu haben, wenn man nach dem vorlauten Mundwerk ging. Sie begann damit, den Tisch abzuräumen und fragte dann ganz allgemein: „Muss ich noch jemandem behilflich sein beim Einrichten im neuen Zuhause oder kann ich mich um den Plätzchenteig für morgen kümmern?“ Freudig rief Ole: „Nee, nee, Oma, mach du mal schön den Teig und wir helfen den Tomten, damit wir morgen alle zusammen backen können.“ Mads bat Oma noch darum, die Kiste ins Haus zu bringen, weil sie so schwer sei und dann ging jeder einer Arbeit nach. Jedenfalls hatte Oma sich das so gedacht bis zu dem Moment, als im Flur lautes Jubelgeschrei ertönte. Natürlich wieder mal von Ole und kurz darauf auch von Anders. Als sie fragend um die Ecke schaute hielt Ole einen ganzen Arm voll Schokolade in die Höhe und rief: „Oma, die Barbara war da und hat uns dieses Jahr Schokolade gebracht. Genau sechs Tafeln, für jeden eine. Die weiß aber auch alles, deine Barbara.“ 

Oma lächelte und nickte, bevor sie wortlos wieder in der Küche verschwand, um ihren Teig zu Ende zu kneten. Dabei lauschte sie den munteren Gesprächen in der Puppenstube und freute sich schon darauf, was die Tomte ihr im Laufe des Monats so alles erzählen würden. Nett jedenfalls waren sie, das musste man ihnen lassen.



Donnerstag, 3. Dezember 2015

3. Dezember
Oma erwachte, weil  jemand sie an der Nase kitzelte. Als sie die Augen geöffnet hatte, musste sie erst einmal ihre Brille aufsetzten, um zu erkennen, wer denn da auf ihrem Kopfkissen saß. Beide Nisser sind ja grün und das macht es ohne Brille schwierig für sie, zu erkennen, wer wer ist. „Guten Morgen Ole“, murmelte sie verschlafen. „Was willst du denn so früh von mir?“ Sie schwang die Beine aus dem Bett und blieb dann auf der Bettkante sitzen, als Ole ihr erklärte, was ihn dazu bewogen hatte, sie schon vor 7 Uhr zu wecken. „Oma, wir müssen uns unbedingt beeilen, alles für die Gäste vorzubereiten. Sie sind schon auf der Autobahn bei Osnabrück. Haben grad von der Raststätte aus angerufen und gesagt, sie haben eine Mitfahrgelegenheit bis Köln. Nun wird es aber wirklich Zeit, dass das Gästezimmer heimelig wird und außerdem musst du den Opa anrufen und fragen, ob er meine Freunde dort einsammeln kann in Köln. Der ist  doch  heute in die Richtung gefahren, oder habe ich das falsch verstanden?“ Oma schnappte sich ihren Bademantel, warf ihn sich über und sauste die Treppe hinunter ans Telefon. Ole hämmerte wie will bei Leo und Emilia auf die Tür und rief: „ Aufstehen, Lagebesprechung in 5 Minuten bei Oma in der Küche!“ Dann rutschte er das Treppengeländer hinunter und sauste in die Küche, wo er gerade noch hörte: „ Gut, ich frage nach und melde mich gleich noch einmal.“ „Was musst du fragen? Holt der Opa sie ab? Wann kommt er mit den Nissern? Klappt das auch wirklich?“ Oma legte das Telefon beiseite und sah ihn tadelnd an: „Junger Mann, ich bin noch nicht ganz wach und kann in diesem Zustand immer nur eine Frage beantworten! Erst mal koche ich jetzt Kaffee und dann warten wir auf Leo und Emilia. Ich habe keine Lust, im Halbschlaf alle Fragen zweimal zu beantworten.“ Das war nun für Ole eine harte Probe. Die Küchenuhr tickte und Omas Kaffeemaschine brummte und spuckte so laut, das er das „ Guten Morgen“ seiner Freunde fast überhört hätte, als sie endlich in der Küche erschienen. Emilias Zöpfe waren noch ganz zerwuselt vom Schlaf und Leos Locken standen in alle Richtungen von seinem Kopf ab. Oma kam mit ihrem Kaffee zum Küchentisch zurück, bückte sich dann und hob die beiden Nisser hoch, um sie auf dem Küchentisch abzusetzen.

 „So, da wir nun alle beisammen sind, werde ich berichten, was ich von Opa erfahren habe: Er muss wissen, wann und wo genau die Gäste in Köln ankommen und am liebsten möchte er die Handynummer des Kollegen haben, der die Reisenden an Bord hat. Ole, meinst du, das wäre möglich?“ Emilia riss ihre Augen auf und rief entsetzt: „ Heißt das, sie kommen heute schon?“ „Ja ja, sie sind schon ganz nahe!“ Das war Ole so rausgerutscht und dabei war er ein wenig weiß um die Nase herum geworden bei dem Gedanken daran, was er noch alles tun wollte, bevor die Gäste ankämen. Da meldete sich Leo auch zu Wort. „ Also heißt es in aller Eile wenigstens das Gästezimmer zu renovieren. Beim Rest dürfen die Herrschaften gern helfen, wenn sie da sind. Konnte ja keiner ahnen, wie schnell die die Reise hinter sich bringen würden.“  Oma nickte zustimmend und ging dann in den Flur zu Oles Puppenhaus. Sie griff sich sein Handy und brachte es ihm. „So, junger Mann, nun schau mal in einer Anrufliste nach, ob du die Nummer findest, die dich heute Morgen angerufen hat und sage sie mir durch, sobald ich einen Stift und Papier geholt habe. Ich werde das kaum selber machen können, dafür sind meine Finger nun wirklich zu dick und meine Augen zu schlecht.“ 

Ole fummelte und tippte eine ganze Weile auf dem Ding herum, bis ein: „Ich habs!“ zu hören war und er die Nummer ansagen konnte. Als der Zettel mit der Telefonnummer auf dem Küchentisch lag, sah er Oma fragend an: „Was machst du denn nun mit der Nummer von dem fremden Mann? Der weiß doch nix von Nissern in seinem LKW und so.“ Oma nippte an ihrem Kaffee und tippte dann die Nummer in ihr Telefon und legte den Finger auf den Mund, um Ole zum Schweigen zu bringen. Es tutete im Hörer und dann ertönte eine Männerstimme: „ Ja bitte, wer ist da?“ „ Guten Tag“, sagte Oma freundlich. „ Bin ich da richtig bei dem Herrn, der gerade mit seinem LKW auf dem Weg von Osnabrück nach Köln ist? Ich möchte sie nicht belästigen, aber es gibt ein Problem mit ihrer Ladung.“ „Mit meiner Ladung? Da müssen sie sich irren, gute Frau, ich habe leer und fahre jetzt erst zum Laden nach Köln. Worum genau geht es denn bei dem Problem? Und wer sind sie überhaupt?“ Oma nannte ihren Namen und fragte dann, ob er als Kind von Trollen gehört habe und an sie glaube. Die Antwort klang etwas ungehalten: „ Gehört ja, glauben nein. Aber was hat das alles mit meiner Ladung zu tun?“ Oma druckste ein wenig herum und erklärte ihm dann: „ Sie haben blinde Passagiere an Bord, die zu mir wollen. Ungezogenerweise haben die Herrschaften ihr Telefon benutzt ,während sie kurz in der Raststätte waren, und mich angerufen, um mir mitzuteilen, dass sie bald in Köln sein werden, wo sie abgeholt zu werden wünschen.“ „Blinde Passagiere? Wo? Auf der Ladefläche oder in meiner Hosentasche? Sie veräppeln mich doch, oder?" Oma seufzte und erklärte ihm den Sachverhalt, wobei sie sicher war, das er sie für verrückt halten müsse. Als sie abschließend fragte, wo genau er den Laden müsse, ihr Mann wolle sich dort mit ihm Treffen um die Passagiere in Empfang zu nehmen, lachte ihr Gesprächspartner laut auf. „Ihr Mann?“ „Ja“, sagte Oma ganz verzweifelt. „ Der ist auch LKW-Fahrer und hat heute in Köln zu tun. Mir kommt gerade die rettende Idee, wie ich sie dazu bringen kann, mir zu glauben. Könnten sie bitte ihre Freisprecheinrichtung lauter stellen? Dann werde ich mit den Nissern reden, die ja irgendwo in ihrem Führerhaus stecken müssen. Wenn wir Glück haben, zeigen sie sich.“ Es knackte in der Leitung und sie hatte schon Angst, er habe aufgelegt, doch dann hörte sie ein: „Erledigt, schießen sie los!“  „Hallo ihr Nisser aus Homsland Klit, hier spricht Oles Oma. Wenn ihr in Köln abgeholt werden möchtet, dann müsst ihr in den sauren Apfel beißen und euch eurem Fahrer zeigen, damit er sieht, dass ich nicht lüge und euch dem Opa mitgeben kann heute Nachmittag. Tut mir leid, aber es geht nicht anders.“ Für einen Moment war es  still am anderen Ende der Leitung und dann hörte sie ein erstauntes:  "Donnerlitschen! Was ist das denn?“ Eine dünne Stimme ertönte aus dem Hörer: „Hier sind wir, Oma. Der Mann sieht uns jetzt, wir sind aus dem Handschuhfach herausgeklettert und er glotzt uns an.“ Das musste einer der Nisser sein, der da sprach und Oma war entsetzt über seine Ausdrucksweise. Sie entschuldigte sich bei dem Fahrer und redete dann noch eine Zeit lang mit ihm darüber, wie und wo die Übergabe stattfinden könne. Schließlich einigte sie sich mit ihm darauf, dass er Opas Handynummer bekäme und diesen anrufen würde, um alles weitere abzusprechen. Sie bedankte sich noch ein paar mal und legte dann zufrieden auf. „Puh, das wäre geschafft. Nun noch Opa anrufen und ihm sagen das er angerufen wird, dann geht es rund hier mit der Renovierung.“ Emilia hatte still und stumm auf dem Stuhl gesessen und meldete sich erst jetzt zu Wort. „Oma, ich brauche nun aber wirklich Stoff, damit ich wenigstens die Gardinen für das Gästezimmer fertig bekommen.“ Ole und Leo baten darum, ins Puppenhaus gebracht zu werden und man hörte sie rumpeln und poltern, als sie die Betten und Schränke im Haus neu verteilten. 

Oma kramte mit Emilia in ihrer Bastelkiste und fand schließlich grünkarierte Geschenkband, das sich vorzüglich zu Gardinen verarbeiten lassen würde. Als Emilia gerade damit um die Ecke verschwinden wollte an ihre Tretnähmaschine, hielt Oma sie mit den Worten: „Halt, ich hab noch was für dich!“ zurück und holte aus ihrer Handtasche eine funkelnagelneue elektrische Nähmaschine hervor. Mit einem Jubelschrei  bedankte sie sich und flitzte in Oles Esszimmer und gleich darauf ratterte die Maschine fröhlich vor sich hin. 

Oma wuselte durch ihr Haus und kramte hier und dort herum auf der Suche nach Sachen, die sie den Gästen zum Willkommen überreichen wollte. So verging der Tag schneller als erwartet und Als es dunkel wurde, war doch alles erledigt, was sie sich vorgenommen hatten. Ole hatte sogar noch eine Fahne zum Willkommen aufgestellt und nun saßen sie alle da und warteten auf Opa, der heute mal wieder sehr spät dran war.



Mittwoch, 2. Dezember 2015

2. Dezember


Als Oma heute Morgen Ole wecken wollte, saß dieser doch tatsächlich schon wieder mit seinem Buch da und buchstabierte. Diesmal saß er in der Küche am Tisch und hatte eine dampfende Tasse Kaffee neben sich stehen. „Du bist ja schon wach. Wie kommt denn das? Sonst schläfst du doch immer lange und meckerst, wenn ich dich wecken komme.“ fragte sie erstaunt. „Das Buch ist schuld! Gestern Abend kamen nach der ersten Geschichte nur noch leere Blätter. Das ist so gemein gewesen! Ich hab nicht schlafen können vor lauter Ärger.“ Ole war ehrlich entrüstet und hielt Oma das Buch vor die Nase. „Da, schau selber: jetzt ist die zweite Geschichte lesbar und danach? Nix! Nur weiße, leere Blätter! Die Englein wollen mich zanken.“  Oma rückte ihre Brille zurecht, nahm das winzige Buch in die Hand und begann vorsichtig, die Seiten umzublättern. „Tatsächlich! Leere Seiten….sehr sonderbar. Darüber muss ich bei einer guten Tasse Kaffee gründlich nachdenken. Komm, wir gehen in die Küche und frühstücken erst einmal.“ Gerade in dem Moment, als sie Ole die Hand hinhielt, damit sie ihn in die Küche tragen konnte, ertönte ein leises Klingeln aus dem Wohnzimmer. Ole, der schon fast auf Omas Hand geklettert war, sprang wieder in die Küche zurück und rief: „ Das werden sie sein!“ Oma ließ die Hand wieder sinken und schaute ihm ungläubig nach. Man konnte förmlich sehen, wie sie überlegte, was geklingelt haben könnte und wer „die“ wohl sein könnten. Verdutzt beobachtete sie, wie Ole zu seinem Wohnzimmertisch flitzte, etwas silberne in die Hand nahm und dann rief: „ Ole Nisser hier, wer da?“

 Der hat ein Handy! schoss es Oma durch den Kopf und sie überlegte krampfhaft, wo er das wohl herhaben könnte. Fasziniert lauschte sie einem Schwall dänischer Worte, die aus Ole hervorsprudelten wie aus einem Brunnen.  In ihre Gedanken hinein drang nur ein „Tak for besked og glæder mig. Hilsen og knus.“ Dann warf Ole das Handy wieder achtlos auf den Couchtisch und kam zu ihr zurück. Omas fragender Blick auf das Telefon rief bei ihm ein schlechtes Gewissen hevor. ”Ups, hatte ich dir das nicht gesagt? Lovis hat es mir gegeben, damit wir ab und an telefonieren können. praktisch, so ein Ding. Erspart Briefe und so.” „Erspart also Briefe? Aber mich hast du gestern zur Post geschickt, du Schlingel. War dir wohl zu teuer, nach Dänemark anzurufen,was?” Nun war Ole aber ehrlich entrüstet. ” Aber Oma, was denkst du denn von mir? Meine Freunde dort auf dem Klit haben kein Telefon. Sie wohnen in einem der Ferienhäuser unter dem Küchenfußboden und die wenigstens dieser Häuser haben einen Telefonanschluss.Ich hab ihnen gestern im Brief geschrieben, das sie mich anrufen können von unterwegs und sie haben es tatsächlich geschafft! Sie sind schon auf dem Weg nach hier. Sie haben sich in einen Fisch-LKW geschlichen und der hat Telefon. Der Anruf kam aus Padborg, kurz vor der Grenze. Da musste der Fahrer mal kurz aussteigen wegen irgendwelchem Papierkram. Scheinen kluge Nisser zu sein, die wissen sich zu helfen. Aber nun hab ich wirklich Hunger!” Er rieb sich den Bauch und trat ans Balkongeländer, damit Oma ihn in die Küche tragen könnte. Die trug ihn dann, wie jeden Morgen, in ihre Küche, servierte ihm Himbeermarmelade auf einer winzigen Brotscheibe und setzte sich zu ihm.Dann sprang sie wieder auf und eilte zur Kaffeemaschine. Frühstück ohne Kaffee oder Tee ging ja mal gar nicht. Als sie sich endlich wieder an den Tisch setzte, hatte Ole sein Brot schon restlos verputzt. Er beobachtete sie, wie sie lange und ausgiebig in ihrem Kaffee rührte und dabei ihr Kinn massierte. Wie immer dauerten Omas Überlegungen ihm zu lange und so fragte er in die Stille hinein: „Was ist denn nun mit den leeren Seiten im Buch? Hast du herausgefunden, was mit damit  los ist? Nun sag doch schon was Oma!“   Sie sah ihn an und verscheuchte ihre Tagträumereien von Nissern, die in Fischen versteckt in die Eifel reisten und  stinkend vor ihrer Türe stehen würden. Das Buch! Sie hatte es total vergessen und versuchte nun rasch die Erklärung herauszufinden. „ Ole, ich denke, es ist ein Spezialbuch, gemacht von Englein für allzu neugierige Trolle und Nisser. Es hat viele Seiten, aber du kannst nur die lesen, die für den Tag gelten, der im Kalender steht und die vorherigen auch. Das ist wie mit den Socken am Treppengeländer: wenn du vorher schauen willst, verschwinden die Geschenke ja auch.“ „Dann sind deine Englein gemein! Wo ich doch so gern weiterlesen will. Die wissen wohl immer alles über uns und ich weiß nix über sie. Das ist ungerecht.“  Oma grinste und sagte nichts. Damit musste er nun wohl oder übel leben. Sie führte ihre Tasse zum Mund und nahm den letzten Schluck Kaffee daraus. Als sie das Gesicht verzog, lachte Ole aus vollem Halse: „ Schon wieder kalter Kaffee! Wünsch dir doch vom Christkind eine Warmhaltetasse, wie der Opa sie im LKW hat.“  „Das werde ich tun! Gute Idee! Muss ich mir gleich aufschrieben, sonst hab ich das wieder vergessen.“ Schnell war der Notizblock hervorgeholt und das Wort Thermobecher aufgeschrieben. Dann aber kam Oma noch einmal auf die Adventsgäste zu sprechen: „Nun sag mir doch mal, was sind das für Leute, die du da eingeladen hast und weißt du schon, wann sie ankommen?“ Ole atmete tief durch und setzte zu einer langen Rede an: „ Die sind total nett, wohnen das Jahr über in dem Ferienhaus und für den Advent suchen sie sich immer ein Haus, wo sie warm und trocken wohnen können mit Kost und Logis. Ich hatte den Eindruck, das sie für Kravlenisser ein wenig aus der Art geschlagen sind. Nett, höflich, keine Flausen im Kopf und sehr hilfsbereit. Aussehen tun sie auch ein irgendwie anders als gewohnt. Mich erinnern sie an schwedische Tomtenisser. Aber das werden wir schon herausfinden.“  „ Tomte? Aus Schweden? Das wärs noch! Solche habe ich als Kind in Büchern gesehen und mir immer gewünscht, mal welchen zu begegnen.“ Ole strahlte, als er merkte, dass Omas Bedenken so langsam schwanden. Doch nun wurde es Zeit, dass er Oma ihre Adventsaufgabe stellte, er wollte die Kravlenisser würdig vertreten. Er stellte sich in Positur hinter seinen Stuhl und sagte: „Oma, deine heutige Tagesaufgabe ist es, mir neue Bettwäsche zu nähen für die Gäste und herauszufinden, womit die Hausleute im Norden ihre Nisser und Tomte am Weihnachtsabend verwöhnen. Ich werde in der Zeit mal meinen Balkon weihnachtlich verzieren und danach weiter im Adventskalender lesen.“ Verschmitzt lächelnd teilte Oma ihm mit, das sie genau wisse, was das traditionelle Essen der Nisser und Tomte am Weihnachtsabend ist und nähen könne sie erst, wenn sie in der Stadt Stoff besorgt habe, der auch zur Weihnachtszeit passe. Sie wollte am Nachmittag sowieso noch in den Stoffladen und dort dürfe er dann aussuchen, was passend sei. Anscheinend war sie noch beleidigt wegen der Blümchentapete, die er gestern abgelehnt hatte.  Ole setzte seinen Dackelblick auf und säuselte: „Ach liebste Omi, du machst das schon richtig. Ich kann nicht mitkommen, ich muss mit Leo Möbel schieben und Platz schaffen für die Gäste. Gardinen wird Emilia mir nähen. Ich hab ja in Dänemark von der Lisbeth eine wunderprächtige Nähmaschine bekommen. Emilia wartet nur darauf, dass ich ihr Stoff bringe.“ Mit diesen Worten war er aus ihrer Küche verschwunden. Oma schüttelte den Kopf und dachte: Typisch Mann, die arme Emilia soll sich an der alten Tretnähmaschine abmühen, während die beiden Herren sich mit dem Verschieben einiger Möbel begnügen. Dem würde sie abhelfen. Sie erledigte rasch den Abwasch, steckte sich ein wenig Geld ein und winkte im Vorbeigehen Ole zu, der mittlerweile auf einer Leiter stand und unter Ächzen und Stöhnen mit einer grünen Girlande kämpfte, die wohl sehr widerspenstig war und partout nicht an seinem Balkon befestigt werden wollte. 


„Bin bald zurück.“ sagte sie und war auch schon aus der Haustüre heraus. Ole rief laut nach Leo und mit vereinten Kräften versuchten sie es noch einmal. Emilia kam aus ihrer Küche und meinte: „Soll ich euch gleich eine leckere Suppe bringen, wenn ihr fertig seid? Bei der Gelegenheit kann ich mir auch gleich deine Fenster anschauen und mir Gedanken machen, wie ich die Gardinen  zuschneiden muss, wenn Oma mit dem Stoff kommt.“ Die Zwei waren begeistert und der Gedanke an eine leckere Suppe ließ sie mit frischem Elan an ihre Arbeit gehen. Der Nachmittag verging wie im Flug und als Opa nach Hause kam, saßen die Nisser in Oles Küche um den Tisch herum und hatten gerade ihre Suppe verputzt. 

Opa lobte die Girlande am Haus und setzte sich mit der Tageszeitung an seinen eigenen Küchentisch. Er war gerade beim Lokalteil angelangt, als  die Haustüre klappte eine Stimme rief: „Bin wieder da!“ Aus der Küche ertönte Opas Stimme: „ Hallo Schatz, da bist du ja. War es schön in der Stadt? Alles bekommen?“ „Nein, leider nicht alles.“ antwortete Oma ein wenig traurig. „ Es gibt in der ganzen Stadt keinen Weihnachtsstoff mit kleinen Mustern. Emilia, ich muss den Stoff bestellen, du kannst heute leider noch nicht nähen.“ Ein dreistimmiges: „ Schade!“ erklang aus Oles Haus und die drei dort sahen sich traurig an. Opa schaute von seiner Zeitung auf und meinte: „ Für neue Gardinen ist es sowieso zu früh. Ihr solltet erst einmal fertig  sein mit renovieren. Wann kommen die Gäste denn eigentlich?“ Ole erzählte ihm von dem Anruf aus Padborg und Opa grinste. „Kluge Leutchen, deine Freunde. Padborg also? Das sind noch 600 km ungefähr bis zu uns. Vorm Wochenende werden die wohl nicht hier sein. Wer weiß, wo der Kollege abladen muss und wann sie wieder eine solche Mitfahrgelegenheit finden. Wir haben also noch ein wenig Zeit, bis sie hier sind.“ Damit war die Sache für ihn erledigt und die Nisser mussten sich wohl übel darauf beschränken, weiter im Haus herum zu werkeln und dabei darüber zu diskutieren, wer wo schlafen solle. Oma machte Abendrot und Opa las seine Zeitung in Ruhe zu Ende, bevor er selbst in seinem Adventskalender nachschaute, was er wohl heute darin finden würde. Nach dem Abendessen rieb Opa sich den Bauch und stöhnte: „Warum kochst du nur immer so gut, Schatz? Das wird heut nix mehr mit Anstreichen im Flur. Ich kann mich nicht mehr bücken, weil mein Bauch so voll ist.“  Im Puppenhaus wurde gekichert und Ole rief: „ Kennen wir……Emilias Suppe war auch so gut, das wir jetzt nur noch aufs Sofa gehen können. Morgen ist auch noch ein Tag. Guten Nacht ihr zwei.“


Dienstag, 1. Dezember 2015

Nordische Weihnacht in der Eifel
1.Dezember
Übers Jahr hatte sich viel getan in Oles neuer Heimat, der Eifel. Oma hatte sich entschlossen, Platz für weitere kleine Mitbewohner zu schaffen. Sie kaufte also mehrere alte Puppenstuben, besorgte Möbel und bastelte fleißig daran herum. Noch einmal sollte es ihr nicht passieren, dass sie unverhofft mehrere Sippen der Nisser und Trolle unterbringen musste, weil es sich herumgesprochen hatte, dass ihr Hausnisser Ole es bei ihr so gut getroffen hat. Über den Sommer hatte Ole neue Freundschaften geschlossen und sie wollte lieber mit allem Möglichen rechnen. Im November dann war es soweit. Ole, der seit August ein riesiges Haus ganz für sich allein bewohnte, bekam Post aus Dänemark. Eine kleine Familie der Kravlenisser, die bisher auf dem Holmsland Klit gewohnt hatte und denen Ole im Sommer begegnet war, fragte an, ob sie nicht dieses Jahr den Advent bei ihm verbringen dürften. Er bedankte sich höflich bei der Möwe, die den Brief überbracht hatte und gab ihr zum Dank seine letzte Scholle aus Omas Eisschrank. 
Ole, dem schon so einiges schwante, traute sich gar nicht, den Brief der Oma zu zeigen.  Drei Tage trug er ihn mit sich herum und erst, als er sah, dass Oma damit begann, ein weiteres Puppenhaus zu renovieren, traute er sich endlich heraus mit der Sprache. Er kletterte rasch auf Omas Basteltisch und dann hielt er die wohl längste Rede seines Lebens. "Oma, das ist ja prima, das Haus kommt gerade recht. Kann ich dir helfen beim Renovieren? Ich weiß nämlich schon, wer da einzieht und wie die wohnen wollen, weiß ich auch. Und beeilen müssen wir uns auch, sie kommen schon bald." Oma sah ihn erstaunt an; „Wer kommt wann und warum." Nun endlich erzählte er ihr von dem Brief und sie hörte ihm mehr als erstaunt zu. Da hatte dieser Racker sich im Urlaub mal wieder selbstständig gemacht und neue Freunde gefunden. Nicht genug damit, dass er ein Trollkind samt Haus aus den Dünen mitgebracht hatte. Nein, nun sollte sie im Advent auch noch Gäste kriegen. Sie sah Ole ernst an und sagte:" Nun gut, Herr Nisser, aber du übernimmst die Verantwortung. Mir ist, als hätte ich gehört, dass diese Kravlenisser viel Unfug im Kopf haben." Ole grinste:"Nisser eben! Aber keine Sorge, ich kümmere mich drum. Kannst du mir bitte was zu schreiben geben? Dann kann ich ihnen Antwort schicken. Die Zeit drängt ja ein wenig."
Er setzte sich in seinem neuen Haus an den Küchentisch und begann damit, einen langen Brief zu verfassen. Natürlich in Dänisch und damit nur für die Freunde dort lesbar. Als er endlich fertig war, bat er Oma, den Brief doch bitte zur Post zu bringen und abzuschicken. Weil die sowieso noch was in der Stadt zu erledigen hatte, kam sie der Bitte mit gemischten Gefühlen nach.
Als sie wieder zu Hause ankam, hatte Ole schon sein Tapezierzeug in das neue Haus geschleppt und stand gestiefelt und gespornt im Maleranzug bereit. Oma schlug die Hände über dem Kopf zusammen und fragte ihn, ob er wirklich das ganze Haus renovieren wolle?


„Na klar!“rief er und erklärte dann, dass in Schweden und überhaupt in Skandinavien zum Weihnachtsfest eine Rundum-Reinigung des Hauses mit einigen Veränderungen im Haus gehöre. Neue Gardinen, Teppiche, der Holzfußboden würde geschrubbt, bis er fast weiß ist und eben auch neue Tapeten wären ab und an nötig. Oma seufzte und kramte in ihren Kisten mit Papier und Kleber und hielt ihm entgegen, was sie für passend hielt. Ole schüttelte immer wieder den Kopf und nach der zehnten Rolle Blümchentapete rief er: „Oma, die wollen Weihnachtstapete, das sind Advents-Nisser! Weißt du das denn nicht? Die kommen ins Haus und stellen dir jeden Tag eine Aufgabe, so wie du mir letztes Jahr. Denen gefällt nur Weihnachtszeug an den Wänden.“

Da war guter Rat teuer. Wer hat schon Tapete für ein Puppenhaus mit winzigen Weihnachtsmotiven. Oma ließ sich auf den Küchenstuhl plumpsen und sah Ole ratlos an. Grübelnd griff sie nach dem Kaffee, den sie sich vorhin gekocht hatte und trank daran. „ Baah, schon wieder kalter Kaffee!“ murmelte sie und goss ihn in den Ausguss. Ole grinste. Das war Oma, wie sie leibte und lebte. Immer kochte sie sich Kaffee und ließ ihn dann kalt werden. Während die Kaffeemaschine spuckte und rumpelte, als Oma sich eine neue Tasse kochte, hatte Ole die rettende Idee. „Oma, du hast doch so Papier gekauft, um Weihnachtskarten zu basteln, das könnte gehen als Tapete.“ Er hatte kaum den Satz beendet, da hüpfte er auch schon die Treppe hinauf und stürmte ins Bastelzimmer. Oma hörte ihn stöhnen und ächzen und dann rief er: „Hurra, ich habs gefunden. Oma, hilf mir bitte, es ist zu schwer für einen wie mich.“ Oma stellte ihre Kaffeetasse mit dem frischen Kaffee auf den Tisch und ging nach oben. Ole war nicht zu sehen und so rief sie:“ Wie soll ich dir den helfen, du Witzbold, wenn ich gar nicht weiß, wo du steckst?“ „ Hier in der Schublade im Schreibtisch bin ich, mein Fuß ist eingeklemmt unter diesem schweren Block mit Bastelkarton.“ Oma beeilte sich, ihn zu befreien und nahm dabei auch gleich den Block mit heraus. „Na hoffentlich reicht das auch für deine Zwecke. Da sind immer nur zwei gleiche Bögen drin. Naja, wir werden es schon hinbekommen.“ Sie suchte noch rasch eine Rolle Klebeband und dann konnten die beiden endlich loslegen mit der großen Renovierung.

Als Ole oben auf der Leiter stand und die Tapete ankleben wollte, drehte er sich plötzlich um und sah Oma entsetzt an. „Oma, ich habe keinen Adventskalender bekommen! Mein Treppengeländer ist leer, keine Socken dran. Haben die Englein mich vergessen?“ Oma sah ihn verdutzt an. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie schlug Ole vor, es sich doch bei ein paar Keksen von der Adventsbäckerei und guten Tasse Tee gemütlich zu machen und auf die Post zu warten. Vielleicht käme ja dieses Jahr ein ganz anderer Adventskalender bei ihm an.
So warteten sie gemeinsam in Omas Küche auf die Post und ließen es sich gut gehen. Da aber Ole nun einmal ein Nisser ist und nicht gut stillsitzen kann, wurde ihm die Zeit zu lang und er bettelte so lange, bis sie endlich anfingen, wenigstens schon einmal das Untergeschoss des Hauses zu tapezieren. Ole lief mit dem kleinen Zollstock durch die Ecken und versuchte, das Zimmer auszumessen. Dabei konnte Oma ihm nun wirklich nicht helfen, die Zahlen auf dem Zollstock waren einfach zu winzig für ihre Augen.
Gegen Mittag, Ole war immer noch mit ausmessen und ausrechnen beschäftigt, klingelte die Postbotin an Omas Haustüre und fragte: „ Wohnt hier ein Ole Nisser? Der Name steht nicht an der Türe, aber die Adresse auf dem Brief ist doch ihre?“
Aufgeregt kam Ole zur Türe geflitzt und hüpfte immer wieder in die Höhe, um an den Brief heranzukommen, den sie Oma entgegen hielt. „ Der ist für mich, ich wohne doch hier!“ Erschrocken schaute die Postbotin neben Omas Füße, wo Ole stand und sie fordernd ansah. „Was ist denn das? Ich glaub ja nicht, was ich da sehe!“ Ole wurde langsam böse und das konnte man dann auch hören:„ Ich bin Ole Nisser, ein Eifeltroll und stamme aus Dänemark und du hast meinen Brief von den Weihnachts-englein in der Hand. Gib ihn her! Der gehört mir!“ Ein ungläubiges: „Bitteschön, Herr Nisser, ihre Post,“ entfloh ihrem Mund, als sie den Brief endlich an Ole übergab. Oma hatte noch eine Menge zu erklären, als Ole schon längst mit dem Brief um die Ecke verschwunden war und so hatte er ihn schon halb geöffnet, als die Postbotin sich mit den Worten: „Meine Oma hat mich also nicht angeflunkert mit ihren Geschichten über die kleinen Leute!“ von Oma verabschiedete. Oma kam kopfschüttelnd in die Küche und schaute dann Ole tadelnd an. „Ole, die arme Frau konnte nicht wissen, dass du hier wohnst, sie ist neu in dem Bezirk! Du warst sehr unhöflich zu ihr.“ „Aber wenn ich doch meinen Brief haben wollte und sie ihn nicht hergegeben hat!“ stampfte Ole zornig mit dem Fuß auf. „ Und überhaupt: ich brauche eine eigenen Haustüre und einen eigenen Briefkasten, wenn die Kravlenisser hier angekommen sind. Wie sollen wir sonst tun, was Nisser so tun im Advent?“
„Öhm, was tun denn Nisser im Advent? Willst du mich nicht besser vorher darüber aufklären? Sonst überlege ich mir das vielleicht lieber noch mal mit meiner Erlaubnis für deine Einquartierung über den Advent.“
„Oma, das geht nicht! Die sind doch schon auf dem Weg zu uns. Zurück können sie nicht. Die haben doch ihre Wohnung schon weitervermietet! Wirst schon sehen, was wir tun. Dieses Jahr bist du dran mit Lernen über unsere Traditionen in Skandinavien. Das ist mein Adventskalender für dich.“ Er grinste und Oma staunte nicht schlecht. Da hatte der kleine Kerl aber eine tolle Geschichte ausgeheckt und sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als er ihr den Brief entgegen hielt und forderte: „Nun mach ihn schon auf, ich krieg es nicht hin!“ Vorsichtig öffnete sie den Brief und ein kleines Buch purzelte auf den Küchentisch.


 Ole staunte nicht schlecht, als er sah, dass dort ein Foto von ihm auf dem Einband war. „Was ist denn das?“ war alles, was er hervorbrachte. Oma lachte: „Das ist dein diesjähriger Adventskalender. Da kannst du noch mal drin nachlesen, wie wir letztes Jahr den Advent verbracht haben. Opa hat dafür gesorgt, das unsere Erlebnisse als Buch gedruckt wurden und die Englein waren wohl der Meinung, du müsstest täglich an die Eifelbräuche erinnert werden, wenn du dieses Jahr skandinavischen Advent haben willst.“ Den letzten Satz hatte Ole nicht mehr gehört. Er war mit dem Buch in sein Wohnzimmer aufs Sofa geflitzt und buchstabierte dort laut vor sich hin. Natürlich durfte Oma dann alleine weiter den Keller tapezieren, Wie sollte es auch anders sein, wenn man einen Nisser im Haus hat?“







Montag, 30. November 2015

es bahnen sich unbekannt Dinge ihren Weg.

Ole hat nun schon ein ganzes Jahr in der Eifel zugebracht, war im Sommer auf Stippvisite in seiner alten Heimat und wir dürfen gespannt sein, was er dieses Jahr im Advent erleben wird.

Ich werde euch täglich informieren, was sich so getan hat im Puppenhaus in der Eifel.
Morgen geht es los und damit ihr nicht vor Neugier sterbt, werde ich im Laufe des Tages noch ein oder zwei Bilder hinzufügen.


Er hat sich jedenfalls gut eingelebt und rheinische Reibekuchen sind sein Leibgericht geworden.

Da der junge Mann heute schwer im Stress ist , kann ich euch nur alte Bilder liefern. Er hat keine Zeit für Fototermine, meinte er.

hier wenigstens ein Bild vom letzten Familientreffen in dem Haus, das Ole bisher bewohnt hat. Was nun weiter geschieht, werdet ihr ja morgen sehen.